Zeynep sorgt für zahlreiche Einsätze
Auch in der SG Mittelweser wütete das Orkantief
Die Feuerwehr Schessinghausen hatte gegen 18 Uhr einen Baum zu beseitigen, der in der Finkahlenheide auf die Straße gestürzt war.
Die Feuerwehr Leeseringen wurde gegen 21:15 Uhr alarmiert. Im Nienburger Bruch brach ein Baum ab und versperrte die Fahrbahn. Nachdem diese erste Einsatzstelle abgearbeitet war, wurden die Einsatzkräfte auf die B215 in Richtung Nienburg geschickt, wo ebenfalls ein Baum umgestürzt war und die Straße teilweise versperrte. Auch mehrere große Äste, die herabgestürzt waren, wurden von Straßen oder Gehwegen im Ortsbereich entfernt. Im weiteren Verlauf des Abends ging es dann auf die Verbindungsstraße in Richtung Schessinghausen. Im dortigen Waldgebiet waren gleich mehrere Bäume umgestürzt. Da der Sturm zu diesem Zeitpunkt noch in voller Wucht wütete und dadurch eine nicht unerhebliche Eigengefährdung der Feuerwehrleute vorhanden war, entschloss sich Ortsbrandmeister Bernd Thieheuer, die Straße komplett bis in den nächsten Morgen zu sperren. Das dazu benötigte Material wurde vom Bauhof der Samtgemeinde Mittelweser angeliefert. Am Samstagmorgen begann die Feuerwehr dann in Zusammenarbeit mit dem Bauhof, den Weg zu räumen.
In Husum und Groß Varlingen waren die ortsansässigen Feuerwehren ab 20 Uhr im Einsatz. Diverse Bäume in den Ortsbereichen sowie auf der B6 und der L370 mussten beseitigt werden. Da in dem Bereich besonders viele Einsatzstellen anfielen bezog die Einsatzleitung Ort der Samtgemeinde Stellung am Feuerwehrhaus Husum/Groß Varlingen, um die verschiedenen Meldungen zu koordinieren. Am Samstagmorgen wurden die Wehren dann erneut alarmiert, um weitere diverse Einsatzstellen abzuarbeiten.
In Landesbergen musste die Feuerwehr um 20:30 Uhr ausrücken, um an mehreren Stellen umherfliegende Dachziegel und Eternitplatten, die von Gebäuden stürzten, von den Straßen zu entfernen. Die Gefahrenbereiche wurden im weiteren Verlauf, teils in Zusammenarbeit mit dem Bauhof, abgesperrt. An der Tankstelle an der Brokeloher Straße drohte sich das Tankstellendach zu lösen. Um eine Gefährdung von möglichen Nutzern der Tankstelle zu verhindern, wurde auch dieser Bereich abgesperrt. Das Dach hielt dem Wind glücklicherweise am Ende stand. Am Samstagmorgen um 10:00 Uhr hieß ihre Meldung 20 Bäume auf Straße in Heidhäuser Wald. Die Feuerwehr arbeitete sich wieder mit Unterstützung des Baggers ihres Kameraden Hermann Klünder von Heidhausen kommend in den Wald hinein, der Bauhof der Samtgemeinde, der fast im Dauereinsatz war, von Generaldamm den Landesbergern entgegen. Dank des Baagers war der Einsatz in nur einer Stunde abgearbeitet. Gerade wieder im Gerätehaus angekommen gab es einen neuen Einsatz im Birkenweg. Hier hatte sich die Verkleidung eines Schornsteins gelöst. Es wurde die Drehleiter der Nienburger Feuerwehr zur Hilfe mit hinzugezogen.
Für die Leeser Feuerwehr ging es, wie Ortsbrandmeister Thomas Finze berichtete, um 21:00 Uhr Richtung Loccum auf die B441 los. Auf etwa halben Weg nach Loccum lag zunächst ein Baum auf der Strasse in den ein PKW reingefahren war und hochgehebelt wurde, sodass er nicht mit eigener Kraft herauskam. Es wurde alles weggesägt und der dann nicht mehr fahrtüchtige Wagen war wieder frei und wurde abgeschleppt. Personenschaden entstand nicht. Es lagen weitere Bäume auf dem Streckenabschnitt, die ebenfalls zersägt und entfernt wurden. Während der Aufräumarbeiten war die B441 vom Leeser Kreisel bis zur ehemaligen Bahnbrücke voll gesperrt. Die Straßenmeisterei beteiligte sich bei der Reinigung der Straße.
Zeitgleich mit den Leesern, mussten die Anemolter Feuerwehrleute unter der Regie vom Ortsbrandmeister Sven Feegel, ausrücken. Hier lag eine 15 Meter lange Kiefer auf der Straße Zum Wiehof. Bevor hier der Baum kleingesägt und beiseite gelegt wurde halfen die Kameraden einer Pkw-Fahrerin aus Ihrer misslichen Lage. Sie wollte vor dem Hindernis wenden und fuhr sich dabei auf dem Acker fest. Die Feuerwehrleute schoben sie kurzerhand wieder auf die Straße.
Die Brokeloher rücken am Samstag gegen 4:00 Uhr zu einem Einsatz „Baum auf Haus“ aus. Auf dem Weg zum Einsatzort mußten sie sich freischneiden. Drei Bäume versperrten den Einsatzkräften den Weg. Endlich angekommen brauchten sie jedoch nicht sofort tätig werden, da sich die Kiefer so auf das Haus abgelegt hatte, das keine unmittelbare Gefahr wie z.B. Einsturz darstellte.
Einen ärgerlichen Fehlalarm musste die Stolzenauer Feuerwehr erleben. Sie wurden von einem Anrufer zu einem Sturmschaden in die Windmühlenstr. gerufen. Sie suchte einige Zeit die Straße umsonst ab. Sie hatten dennoch einen kleinen Einsatz Am Mühlendamm. Dort ragte eine Tanne über den Radweg.
Die Einsatzleitung Ort der Samtgemeinde Mittelweser koordinierte das Einsatzgeschehen der 30-35 Einsätze von Husum aus.
Text: Jan Habermann und Horst Helmerking, Feuerwehr-Pressesprecher der SG Mittelweser