KREISFEUERWEHRBEREITSCHAFTEN ÜBEN IM LANDKREIS LÜNEBURG
Über 270 Einsatzkräften aus dem Landkreis Nienburg rückten am Wochenende mit 60 Fahrzeugen zu ihrer turnusmäßigen mehrtägigen Übung aus. Das Ziel war der Landkreis Lüneburg, den Bereitstellungsraum bezogen die Feuerwehrkräfte rund um das Feuerwehrhaus in Reinstorf.
Den Anfang machten am Freitag die vier Züge der Kreisfeuerwehrbereitschaft Süd, unterstützt von weiteren Kräften der Technischen Einsatzleitung, des ABC-Zuges und dem Verpflegungszug Wietzen.
Im Vorfeld hatten Kameraden der Kreisbereitschaft Lüneburg zahlreiche Szenarien ausgearbeitet, damit es den Männern und Frauen aus Nienburg an den folgenden Tagen und Nächten nicht langweilig wurde.
Kaum angekommen, lies der erste Einsatz nicht lange auf sich warten. Die Elbe führte seit 10 Tagen Hochwasser, die eingesetzten Kräfte waren völlig erschöpft, die Nienburger Kreisbereitschaften unterstützten die Feuerwehr in der Stadt Bleckede. An der gesamten Deichlinie gab es Schadstellen und die Deichlinie musste auf der gesamten Länge erhöht werden.
In einer örtlichen Sandkuhle wurde die Befüllung der Sandsäcke organisiert. Dabei kamen auch die mitgeführten Sandsackabfüllanlagen und die beiden Teleskoplader der Kreisfeuerwehr zum Einsatz. Auch das Verladen und der Transport an die Einsatzstellen erfolgte mit den eigenen Fahrzeugen.
Weitere Einheiten sicherten am Schützenplatz den Deich mit Sandsäcken vor einem Abrutschen. In einem weiteren Einsatzabschnitt wurde die Aufkadung (Erhöhung) des Deiches und die Sicherung von Schadstellen erklärt und geübt.
Nach einer kurzen Nacht war um 8 Uhr die Einsatzbereitschaft wieder herzustellen, und davor das Frühstück einzunehmen. Bedingt durch eine längere Hitzeperiode war in den Beetzer Bergen ein großer Waldbrand ausgebrochen, die örtlichen Feuerwehren waren alle gebunden und benötigten weitere Hilfe.
Es erfolgte eine Aufteilung der vier Züge. Aus dem Fluss Neetze wurde eine Wasserentnahme aufgebaut und das Löschwasser über 2000 Meter weit in das Schadensgebiet gepumpt. Mit den wasserführenden Tanklöschfahrzeugen wurde gleichzeitig ein Pendelverkehr eingerichtet, um weiteres Löschwasser zum Schadenfeuer zu transportieren. Die Wasserentnahme erfolgte aus Löschwasserbehältern. Im Schadengebiet erfolgte die Brandbekämpfung mit mehreren Strahlrohren von zwei Seiten.
Als sich zusätzlich auch noch ein Unfall bei Verladearbeiten im Alt-Garger Hafen ereignete, übernahm der Fachzug Technische Hilfe den Einsatz. Dort trat Gefahrgut aus, es wurden Personen vermisst und ein Container drohte ins Hafenbecken zu stürzen.
Gegen Mittag waren auch die frischen Kräfte der Kreisbereitschaft Nord in Reinstorf eingetroffen, um die Kameraden aus dem Südkreis abzulösen. Für die vier Züge standen noch einmal die gleichen Einsatzszenarien auf dem Programm. Am Sonntagmittag erfolgte die Rückfahrt der Bereitschaft in den Landkreis Nienburg.
Text: Martin Möhring Kreisfeuerwehrpressesprecher Süd